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6.Mode kann …!

Während meiner Arbeit ist mir immer wieder bewusst geworden, dass es bei der zur Schaustellung, Vermarktung und Präsentation von Mode, anscheinend nicht um die Kleidung, das, was der Volksmund unter Mode verstehen würde geht, sondern es geht um das Medium Mode, also um die Darstellung von Kleidung und Kommunikation einer bestimmten Aussage. Mode kann übertrieben sein. Das Wort „Modezirkus“ bekommt für mich an dieser Stelle eine ganz neue Bedeutung. Für Außenstehende, nicht mit der Materie bekannte Zuschauer, scheint der „Modezirkus“ viel Aufwand für wenig zu sein. Man selbst, als Kenner, Wissender, fühlt sich demjenigen überlegen, der nicht weiß, warum ein Designer seine Modenschau so inszeniert hat. Vielleicht ist man aber gar nicht viel schlauer, wissender, sondern nur sensibler für die Aufnahme dieser medialen Präsentation, weil sie der eigenen Ästhetik mehr entspricht. Vielleicht ertappt man sich oft selber gefangen in einer Welt in der es viel weniger um das eigentliche Kle

5.Volguer(Vulgär)

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In den letzten Dekaden des 20. Jahrhunderts ist das Medium des Modefotos unerlässlich geworden. Es hat unsere Sehgewohnheiten und die Möglichkeiten der Darstellung von Grund auf im Vergleich zu den Modejournalen verändert. Außerdem hat es dazu geführt, dass verschiedene Stile in den sozialen Schichten popularisiert wurden. [1] Als eine der Ableger des weltberühmten Condé Nast Verlages fällt die italienische Vogue immer wieder mit provokanten und einmaligen Fotostrecken und Ausgaben aus der Reihe. So setzte sich Chefredakteurin Franca Sozzani [2] 2008 für die „Black issue“ ein. Entgegen der Vermutung bestand die Ausgabe nicht nur aus schwarzen Seiten, sondern war ausschließlich farbigen Models gewidmet. Dies sollte als klarer Aufstand gegen die fehlende Diversität von farbigen Models auf dem Laufsteg sowie in Magazinen und Werbekampagnen gelten. Die Ausgabe wurde sage und schreibe drei Mal nachgedruckt, etwas, was in der gesamten Geschichte der Vogue nicht passiert ist. Int